Der Bauherr der Maßnahme war der Zweckverband Kindergarten Gusenburg / Grimburg, welcher angegliedert ist an die Verbandsgemeinde Hermeskeil.
Der bestehende Kindergarten in Gusenburg wurde mit einem eingeschossigen Anbau erweitert. Im Bestandsgebäude befinden sich die Gruppenräume sowie die Sanitärräume der Kinder.
Im Anbau wurde eine neue Technikzentrale sowie eine Gewerbeküche errichtet. Des Weiteren gibt es im Anbau einen Multifunktionsraum, einen Speiseraum für die Kinder und einen Personalraum, mit den dazugehörenden sanitären Einrichtungen. Auf dem Flachdach des Anbaus wurde zudem eine PV-Anlage errichtet.
Auf Grund der technischen Vorschriften und der örtlichen Abwassersatzung wurde für die neue Küche (Geplant 100 Essen/Tag) ein Fettabscheider der Nenngröße 2 für die Küchenabwässer vorgesehen.
Der vorhandene Pellet-Heizkessel blieb erhalten und wird den Erweiterungsbau mitversorgen. Das vorhandene Pellet-Sacksilo wurde zurückgebaut und im Anbau, in einem eigens geschaffen Raum wieder aufgebaut. Die vorhandene Verteileinrichtung der Heizungsanlage wurde um einen weiteren Heizkreis für den Anbau und einen Heizkreis für die Lüftungsanlage erweitert. Die Beheizung des Anbaus erfolgt über eine Fußbodenheizung.
Bestand und Erweiterung wurden mit einer vollwertigen Lüftungsanlage ausgestattet. Die bedarfsgerechte Lüftung orientiert sich an dem Grenzwert der CO2-Konzentration im Raum.
Die WC-Räume aus Bestand und Erweiterung wurden über ein separates Lüftungsgerät versorgt.
Die drei Schlafräume im Bestandsgebäude sind mit Split-Umluftkühlgeräten ausgestattet worden. Über die Kühleinheit ist eine individuelle Klimatisierung der Schlafräume in den Sommermonaten gegeben.
Die neue Küche fällt auf Grund ihrer elektrischen Anschlussleistung von deutlich mehr als 25 Kilowatt unter die Regelungen der VDI 2052 (Raumlufttechnische Anlagen für Küchen). In der Folge wurde die Küche mit einer mechanischen Zu- und Abluftanlage versehen. Über die Küchenablufthaube wird mittels eines im Außenbereich montierten Abluftventilators eine entsprechende Luftmenge abgeführt. Ein Zuluftventilator sorgt dafür das ausreichend vorgewärmte und gefilterte Außenluft dem Raum wieder zugeführt wird.
Der Erweiterungsbau erhielt einen Fundament- und Ringerder sowie einen äußeren Blitzschutz. Beide Systeme wurden an die Anlagen im Bestand angeschlossen.
Die bestehende Niederspannungshauptverteilung ist um einen Abgang für die neue PV-Anlage und um einen Abgang für den Erweiterungsbau ergänzt worden.
Die Beleuchtung wurde gemäß DIN EN 12464-1 (Beleuchtung von Arbeitsstätten) ausgeführt.
Zur Brandfrüherkennung erhielt die Kindertagestätte eine Brandwarnanlag. Die Brandwarnanlage wurde als funkvernetzte Anlage nach DIN 14676-1 ausgeführt.
Das Brandschutzkonzept sah zudem eine Sicherheits- und Fluchtwegbeleuchtung vor. Die notwendigen Flure ohne Tageslicht erhielten eine batteriegepufferte Sicherheitsbeleuchtung. Alle Ausgänge ins Freie erhielten eine Rettungswegkennzeichnung mit entsprechenden Piktogrammen. Diese Leuchten wurden als Einzelbatterieleuchten ausgeführt.
Das Projekt wurde 2024 erfolgreich fertiggestellt.